Zurück an Bord

06. März 22, Sizilien – Licata, Tag 625, 3379 sm von Stavoren

Rosenmontag ging unser Flug von Düsseldorf nach Licata. Zusammen mit Petra und Tom von der SANTOS, die von Hamburg über Düsseldorf fliegen mussten, landeten wir pünktlich in Catania auf Sizilien. Da Petra und Tom einen Mietwagen gebucht hatten, sollten wir selbstverständlich zusteigen. Als wir dann den Wagen in Augenschein nahmen, war klar, entweder passt das gesamte Gepäck hinein oder wir vier. Da das aber keine Frage war, waren Geli und ich froh, dass wir unser Gepäck nicht schleppen mussten und wir mit einem kleinen Täschchen den Bus nach Licata nehmen konnten. Die Haltestelle ist direkt am Flughafen und auch der Fahrpreis ist mit 9 €/Person doch recht günstig. Nach zweieinhalb Stunden Fahrzeit waren wir gegen 18:00 Uhr in Licata. Kurz noch in den Supermarkt am Hafen, um das Nötigste für das erste Frühstück an Bord zu besorgen, ging auf unsere BIJOU.

Es ist jedes Mal wieder spannend, wenn ich nach langer Zeit zurück auf die BIJOU komme. Wird alles funktionieren, haben die Batterien keinen Schaden genommen, ist das Schiff trocken und hat die BIJOU die Winterstürme schadlos überstanden ? Alle Sorgen Gott sei Dank unbegründet. Die BIJOU war in gleich guten Zustand , wie wir sie Anfang Dezember verlassen hatten.

Nachdem wir das Gepäck aus Toms Auto an Bord gebracht und den Heizlüfter angeschmissen hatten, ging es zusammen mit Petra & Tom und Jutta & Michael, die schon eine Woche vorher mit dem Auto angereist waren, in die Pizzeria. Hier haben wir zusammen unser Wiedersehen gefeiert und den Abend gemütlich ausklingen lassen.

Nun sind wir schon eine Woche an Bord. Die ersten beiden Tage haben wir mit der Beschaffung von Grundnahrungsmitteln verbracht. Da auch Michael sein Auto hier in Licata hat, haben wir die Gelegenheit genutzt, uns mit einem Großeinkauf einzudecken. Jetzt kommen wir erst einmal eine Weile damit über die Runden.

Auch strahlt die BIJOU schon wieder. Geli hat sie von Innen und ich von Außen gründlich gereinigt. Hat sogar Spaß gemacht, da das Wetter mitspielte. In kurzer Hose und T-Shirt lassen sich die “Wasserspiele” eben angenehmer durchführen, als wenn man dick eingemummelt und anschließend alles bis auf die Haut nass ist.

Apropos Wetter: Tagsüber ist es schon angenehm warm, wenn die Sonne scheint und kein Wind weht. Sobald aber die Sonne untergeht, gehen die Temperaturen deutlich in den Keller bis auf 3°C in den frühen Morgenstunden. Wir sind gespannt, wie lange wir noch den Heizlüfter benutzen müssen.

Die kommende Woche werden wir die BIJOU auf ihren Werftaufenthalt vorbereiten. Am 14.03. haben wir unseren Krantermin. Dann muss neues Antifouling aufgebracht, der Rumpf poliert, das Laufdeck gestrichen und die Wellendichtung erneuert werden. Das werden sicherlich anstrengende Tage.

Da es nicht gerne gesehen wird, dass man auf dem aufgebockten Schiff wohnt, werden wir uns diese Woche um ein Appartement kümmern. Dann könne wir die “Baustelle” BIJOU abends so verlassen, wie sie ist, und uns in eine hoffentlich gemütliche Unterkunft zurückziehen.