Teneriffa – Der Nordosten

Teneriffa – Der Nordosten

13. September 2023 Aus Von Hans

12.09.23, Teneriffa – Santa Cruz, Tag 1167, 6502 sm

Im Nordosten der Insel Teneriffa erstreckt sich das Anaga-Gebirge, das Geli und ich heute mit dem Mietwagen und zu Fuß entdecken wollen.

Tiefe Schluchten, grün bewachsene Gebirgskämme und im Hintergrund der tiefblaue Atlantik – so präsentiert sich das Anaga-Gebirge, eine der wohl schönsten Regionen Teneriffas. Das wilde und zerklüftete Massiv ist von unglaublicher Schönheit und ein wahrhaftes Naturjuwel voller Highlights und unvergesslichen Wanderrouten.

 

Vor etwa 9 Millionen Jahren formten die Vulkane den letzten nördlichen Zipfel Teneriffas, das Anaga-Gebirge. Diese üppig grün bewachsene und sehr steile Gebirgskette wurde zum Rückzugsort der Guanchen (Ureinwohner Teneriffas), die hier Zuflucht vor den spanischen Eroberern im 15. Jahrhundert suchten.

Die Abgeschiedenheit und Rauheit machen das Anaga-Gebirge zu einer der ursprünglichsten und wohl authentischsten Regionen Teneriffas. An kaum einem Ort fühlt man sich der Kultur und Natur von Teneriffa so nahe wie im Anaga-Gebirge.

Auf Grund der Fruchtbarkeit des Bodens und der hohen Luftfeuchtigkeit im Anaga-Gebirge wurden von den ersten europäischen Siedlern terrassenförmige Felder angelegt. Zuckerrohr und Holzwirtschaft waren die vorherrschenden Wirtschaftszweige in dieser Region im Nordosten von Teneriffa.

Durch dichte Wälder und über schmale kurvige Serpentinen durchquert man das Anaga-Gebirge. Immer wieder fuhren wir durch dichten Nebel und beobachteten, wie die Wolken über den Gebirgskamm fegten. Hier bestimmen die Passatwinde das Klima.

Das gesamte Gebiet im Nordosten von Teneriffa ist gut erschlossen und die Straßen sehr gut ausgebaut. Die Hauptstraße verbindet verschlafene charmante Dörfer. Die zahlreichen gut beschilderten Wanderwege führen durch diese märchenhaften Wälder und geben Einblicke in dieses einzigartige Ökosystem. 

Hier kann man inmitten des Lorbeerwaldes eine tolle Aussicht über Teneriffa genießen. Auf 920 Metern Höhe hat man einen traumhaften Panoramablick auf die sehenswerte Stadt San Chrisóbal de La Laguna und an guten Tagen hinüber zum eindrucksvollen Vulkan Pico del Teide

Am Mirador Cruz del Carmen erwartete uns zudem ein Besucherzentrum, wo wir mehr über die Flora und Fauna des Mercedes Waldes, wie der Lorbeerwald eigentlich heißt, erfuhren.

Am Cruz del Carmen starten und kreuzen sich viele Wanderrouten, die durch den märchenhaften Wald führen. Eine sehr sehenswerte und informative Wanderroute ist der Weg der Sinne, der direkt am Cruz del Carmen beginnt.

Wir haben uns für den längsten der drei angebotenen Wanderwege entschieden, mit 1 ½ Stunden und 100 Höhenmetern geht es durch unberührte Natur zum Aussichtspunkt Llano de los Loros. Der Ausblick war dann auch wirklich gigantisch, allein dafür hat sich die Anstrengung gelohnt.

Weiter geht es mit dem Auto zum Bergdorf Chinamada. Im Nordosten des Anaga-Gebirges liegt dieser sehenswerte Ort Chinamada. Bereits der Weg dorthin ist wunderschön, denn nach jeder Kurve eröffnet sich uns ein toller Blick.

Der Ort Chinamada wird auch das Höhlendorf genannt, denn hier sind Teile der Häuser in den Berg gehauen. Das Raumklima in diesen Wohnhöhlen ist dank der natürlichen Isolierung des Felsens das ganze Jahr über sehr angenehm. In diesem “Ende-der-Welt-Ort” leben nur noch wenige Menschen.

Der Letzte Abschnitt unserer Tagestour führt uns hinunter ans Meer. Eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten im Anaga-Gebirge ist das Gebiet rund um Taganana. Die Küste des Massivs kann mit wunderschönen schwarzen Stränden aufwarten. Allen voran und sehr beliebt sind der Playa de San Roque und der Playa de Benijo

Hier am Strand, direkt über dem Steilhang haben wir ein sehr schönes Restaurant gefunden. Der Fisch war genauso lecker wie der wunderbare Ausblick.