Regentag = Hafentag
Der erste Tag, an dem Schauer auf Schauer über das Ijsselmeer ziehen. Nur für kurze Momente schaut die Sonne mal durch, bevor es wieder kräftig aus allen Eimern schüttet.
Aber was richtige Seebären sind, denen kann auch ein ein solches Wetter nicht davon abhalten, ausgiebige Spaziergänge zu unternehmen. Wobei der Skipper seine Crew alleine auf den Weg schickte, sich noch einmal aufs Ohr legte, um den fehlenden Schlaf (die Nacht ist ja um 6:30 Uhr rum) nachzuholen.
Nach Gretas Mittagsschlaf haben wir uns die tägliche Fischauktion in Urk angesehen. Urk ist, obwohl nicht mehr am offenen Meer gelegen, Hollands größter Hochseefischereihafen. Die Urker Flotte fischt auch heute noch im hohen Norden und verarbeitet dann den Fisch in Urk.
Die Fischauktion begann mit einer halben Stunde Verspätung, da der Auktionär noch auf den letzten Fischkutter vom Ijsselmeer warten musste. Sein Fang, überwiegend Ijsselmeer-Aal, wurde in großen Eimern direkt zur Waage gebracht und schon konnte die Auktion beginnen. Erwartet hatte ich einen wild gestikulierenden Auktionär, aber die gesamte Auktion ging fast geräuschlos über die Bühne. Der Fang eines bestimmten Fischkutters wurde aufgerufen, und die Auktionsuhr, beginnend mit einem vorgegebenen Anfangsgebot lief zügig runter, bis ein Bieter auf einen Knopf, angebracht unter der Tischplatte, sein Gebot abgab. Damit war das Geschäft besiegelt und der nächste Fang wurde angeboten.
Die restliche Zeit des Tages an Bord wurde rumgegammelt, gelesen und Greta führte ihre Kraftübungen aus. Auch so kriegt man einen Regentag gut über die Runde.