Puerto de Santa Uxia de Riberia

Puerto de Santa Uxia de Riberia

22. Juli 2020 Aus Von Hans

Mi., 22. Jul. 20, Muros, Tag 34, 1067 sm von Stavoren

Mit frischem achterlichen Wind sind wir gegen Mittag aus der Ria Muros herausgesegelt und durch das Felsenlabyrinth am Südkap manövriert. Stellenweise war die Durchfahrt schon sehr eng. Die Felsen rechts und links von uns waren manchmal keine 100 m auseinander. Dieser Streckenabschnitt hat uns stark an die schwedischen Schären erinnert. Nur war es hier viel Wärmer.

Durch das Felsenlabyrinth

In der offenen Rias Arousa angekommen haben wir uns für den nächstliegenden Hafen mit dem wohlklingenden Namen Puerto de Santa Uxia de Riberia entschieden. Wollten wir doch mit Greta nicht so lange Schläge mehr machen.

Das Segeln mit Greta klappt übrigens ganz hervorragend. Sobald sich die BIJOU in Bewegung setzt, möchte Greta erst einmal ein Nickerchen halten. Das kann dann auch schon mal zwei bis drei Stunden sein. Ist sie dann wach, wird es ihr an Bord nicht langweilig. Ihr fällt halt immer etwas ein, womit sie sich gerade beschäftigen kann.

So sind wir mit zunehmend nachlassendem Wind die 26 sm bis Uxia in 4 Stunden gesegelt. Der kleine Yachthafen hat einen Steg für Gastjachten, an denen man mit einer Mooringleine festmacht. Eine für uns noch ungewohnte Methode, die aber z.B. im Mittelmeer sehr verbreitet ist. Man legt in der Regel rückwärts an den Steg an und greift dort die Mooringleine, die am Steg und an einem Grundgewicht befestigt ist und führt diese dann zum Bug des Schiffes. Mit Achterleinen und der Mooringleine liegt man dann gut befestigt am Steg. Wir hatten das Glück, dass am gegenüberliegenden Steg ein Liegeplatz mit Seitensteiger frei war. Der Hafenmeister wies zwar darauf hin, dass der Liegeplatz einem lokalen Eigner gehört, hatte aber keine Bedenken, dass wir dort für eine Nacht bleiben.

Kathi, Matze und Greta nahmen dann noch eine erste Stadterkundigung vor und brachten den Eindruck mit, den auch die Stadt schon von See vermittelte, als ein eher trostloser, wenig attraktiver Ort.

Nach einer großen Portion Spagetti Bolognese an Bord der BIJOU legten wir den Törnplan für morgen fest. Es geht zur Isla de Ons. Sie gehört zum Nationalpark der Atlantischen Inseln und man braucht eine Genehmigung, um sie zu befahren. Das Permit zum Befahren des Nationalparks haben wir mit der freundlichen Unterstützung der Dame im Marineoffice in A Coruna beantragt. Sie hat dann die Formalitäten weitergeleitet und wenige Stunden später hatten wir schon per Mail die Erlaubnis bis zum Ende des Jahres, diesen Nationalpark besuchen zu dürfen. Da aber nur immer eine begrenzte Anzahl von Yachten auf den jeweiligen Inseln zugelassen werden, muss man sich einen Tag vorher über Internet Anmelden und bekommt dann eine Bestätigung, dass man die Insel anfahren kann. Wir haben jetzt für die nächsten drei Tage uns angemeldet und werden morgen die 11 sm zur Isla de Ons segeln.