Portugal mal nicht vom Wasser aus – Tag 1

Portugal mal nicht vom Wasser aus – Tag 1

14. September 2020 Aus Von Hans

14. Sept. 20, Monchique, Tag 87, 1578 sm von Stavoren

Zusammen mit Doreen und Norbert von der TJARK haben wir uns ein Auto für zwei Tage gemietet, um nun endlich auch mal etwas vom Landesinneren zu sehen. Die Route führte uns vom Yachthafen in die Serra de Monchique, ein Gebirgszug ca. 30 km von der Küste entfernt. Ziel war zunächst die höchste Erhebung, der Pico da Fóia mit 902 m.

Allein schon die Fahrt dorthin durch Oliven- und Obstplantagen rechts und links der Straße war sehenswert. Und dann ging es ins Gebirge, durch kleine Bergdörfer, die an engen Straßen, die sich in Serpentinen den Berg hinaufziehen und kaum breiter als unser Auto sind, zum Gipfel des Fóia.

Von hieraus haben wir unsere gut zweistündige Wanderung rund um den Pico da Fóia gestartet. Aber erst einmal mussten die letzten Höhenmeter erklettert werden.

Von hier Oben hat man einen herrlichen Ausblick auf den Atlantik …

… oder in das Landesinnere.

Die Wanderung führte uns durch eine herrliche Landschaft, die trotz der enormen Dürre noch recht grün daherkommt. Zunächst über Stock und Stein, dann aber über gut befestigte Wege, kamen wir nach gut zwei Stunden wieder auf dem Gipfel an.

Nach all der Segellei tat diese Wanderung richtig gut. Mal sehen, was der Muskelkater morgen sagt.

Nach einem kurzen Picknick und einem schönen kalten Gerstensaft ging es mit dem Auto weiter in das Bergstädtchen Monchique, dass sich über gepflasterte Gassen den Berg hinauf zur Pfarrkirche zieht.

Kaum zu glauben, welch ein prunkvoller Altar diese winzige Dorfkirche ziert.

In den kleinen Läden im Ort findet man neben handwerklichen Produkten vor allem Produkte aus Kork. Was man nicht alles aus Kork herstellen kann: Schuhe, Hüte, Handtaschen, Gürtel, um nur einige zu nennen.

Und da gibt es noch eine Spezialität – den Medronho. Ein über 50 %-iger Schnaps, der aus der Baumerdbeere gewonnen wird. Mata bicho (Wurmtöter) von den Algarvianern genannt, weil der Schnaps schon früh morgens den Wurm im Magen abtötet. Uns war der Schnaps eine Nummer zu hart und von daher haben wir uns für die Likör-Variante aus Honig und Baumerdbeere entschieden. Süß und mit 25 % angenehm mild.

Naturkostladen

Auf dem Weg zurück nach Albufeira haben wir noch einen Stopp in Silves eingelegt. Silves ist eine der Städte, die ihren arabischen Einfluß nicht verbergen kann. Vom Rio Arade, der von der Römisch Brücke überspannt wird, geht es den Berghügel hinauf zum alles überragenden Castelo.

Römische Brücke über den Rio Arade

Der Eingang des Castelo wird von der Statue des heldenhaften Königs Dom Sancho I bewacht. Mal war die Burg in marokkanischer dann wieder in christlicher Hand, was man der Burganlage ansieht.

Die Stadt selber zieht sich mit den weiß getünchten Häusern den Berg hinauf und strahlt im Licht der untergehenden Sonne eine wohltuende Wärme aus.

Ein wenig geschafft, aber voll mit tollen Eindrücken sind wir wieder zurück gefahren. Auf der BIJOU dann noch einen Absacker und ab in die Koje. Morgen um 10:00 Uhr geht es weiter. Dann wollen wir uns das kleine weiße Dorf Alte und die Stadt Loulé anschauen.