Lanzarote – Der Norden

Lanzarote – Der Norden

5. Juli 2023 Aus Von Hans

05.07.23, Lanzarote, Tag 1098, 6184 sm von Stavoren

Nachdem wir in Arrecife so langsam angekommen sind, ein paar wunderschöne Tage (viel zu kurz) mit unseren Kindern Judith und Flo und den Enkelkindern Paula und Theo verbringen durften, hieß es auch schon wieder, Koffer packen und für eine Woche zurück in die Heimat fliegen. Eine Menge an Dingen musste noch erledigt werden und es stand noch eine große Familienfeier an.

Nach einer Woche ging es dann zurück zur BIJOU. Am Flughafen haben wir uns für 7 Tage ein Auto gemietet, um die Insel ausgiebig zu erkunden. Aber für den ersten Tag musste erst einmal Proviant gebunkert werden. Mit einem Auto eine prima Sache. Erst zum Baumarkt, dann zum Lidl, anschließend zum Mercadonna und dann noch ein paar Gaskartuschen für den Bordgrill besorgen. Nur blöd, dass das vollgepackte Auto nicht direkt an der BIJOU parken konnte. Jetzt haben wir wieder den Kühlschrank voll mit Lebensmitteln, die Kühltruhe voll mit Kaltgetränken und Körbe voll mit frischem Obst und Gemüse.

Die nächsten Tage wollen wir die gesamte Insel Lanzarote erkunden.

Für heute stand die Nord-Tour an. Nach dem Frühstück ging es von Arrecife aus die Nordost-Küste hinauf über Arrieta nach Órzola, dem nördlichsten Ort der Insel und dann weiter zum Highlight des Tages – dem Aussichtspunkt Mirador del Rio. Über Guinate, einer Hochebene am Monte Corona, ging es nach Haria, wieder zurück zur Ostseite der Insel nach Costa Teguise und dann zurück zur BIJOU.

Auf dem Weg nach Arrieta kommt man am Jardin de Cactus vorbei. Ein in einem Steinbruch von Manriques angelegter Kaktusgarten.

Eingang zum Jardin de Cactus

Das leicht touristisch angehauchte Dorf Arrieta mit seinen typisch weiß getünchten Häusern liegt an einem beliebten Sandstrand und ist für seine wunderbaren Fischrestaurants bekannt.

Ein weiteres lauschiges Fischerdorf ist Órzola im äußersten Norden von Lanzarote. Im Hintergrund des Ortes die majestätischen Vulkanklippen und an der Küste entlang einige fantastische Buchten mit herrlichem Sandstrand. Von hier gehen die Fähren im Stundentakt zur nahegelegenen Isla Graciosa.

Über Serpentinen schlängelt sich die schmale Straße hinauf zum Aussichtspunkt. Der Mirador del Río liegt auf 479 Metern Höhe und ist eines der bedeutendsten Werke des auf der Insel Lanzarote allgegenwärtigen César Manriques. Der lanzarotinische Künstler hat einen ganz besonderen Ort geschaffen, eine perfekte Mischung aus Natur, Schönheit und Kunst, um Touristen einen Aussichtspunkt zu bieten, von dem aus sie die El Río genannte Meerenge, die Lanzarote und La Graciosa voneinander trennt, und die wunderschöne Landschaft der Insel betrachten können.

Über eine noch spektakulärere Nebenstraße ging es dann weiter nach Guinate, einem kleinen Bergdorf auf einer Hochebene des Monte Corona. Abenteuerlich wurde es, als diese Straße abrupt in einen Schotterweg überging. Jetzt wäre ein Geländewagen sicherlich angebrachter gewesen. Nur im Schritttempo ging es voran. Tiefe Furchen, unbefestigte Abgründe waren nichts für Gelis Magen. Aber die wunderschöne Aussicht hat sich für diesen Weg gelohnt.

Von hier hat man auch einen schönen Blick auf das Dorf Haria, was einem aus der Ferne wie eine Oase vorkommt. Inmitten karger Vulkanlandschaft sieht man die weißen Villen versteckt in einem Palmenhain.

Haria ist heute ein Kurort wohlhabender Kanarier und entsprechend herausgeputzt.

Zurück ging es über Costa Teguise, einem Badeort am goldenen Strand Playa de las Cucharas. Hier ist alles auf Tourismus ausgerichtet. Da es zum Abendessen noch zu früh, der Badeort nicht ganz so unserem Geschmack entsprach und wir auch rechtschaffen kaputt waren, zog es uns wieder zurück auf die BIJOU.

Ein herrlicher Ausflugstag ging zu Ende. Auch wenn die Tour bei Temperaturen um die 30°C recht anstrengend war, so hat sie doch Lust auf mehr gemacht. Für Morgen haben wir den Nationalpark Timanfaya auf dem Programm. Mal schauen, ob der auch so spektakulär ist.