La Palma – Der Norden
16.11.23, La Palma – Santa Cruz, Tag 1244, 6461 sm
Für heute stand eine Tour durch den Norden der Insel an. Highlight des Ausfluges war sicherlich der höchste Berg La Palmas, der Roque de los Muchachos mit seinen 2426 m. Ganz in der Nähe des Gipfels befindet sich das Observatorium Roque de los Muchachos, eine der besten astrophysischen Anlagen der Welt. Prachtstück der Anlage ist das größte Spiegelteleskop der Welt.
Aber zunächst galt es, mit dem Auto über die LP-4 den höchsten Berg zu erklimmen. Es ist unbestreitbar die schönste Route der Insel, führt sie kurz nach Santa Cruz nach Nordwesten in das nördliche Hochgebirge durch endlose Pinienwälder. Unzählige Kurven auf schmaler, gut ausgebauter Straße lassen uns mit jeder Spitzkehre einige Meter mehr den steilen Anstieg „hinaufklettern“. Mehr als im 2. Gang schafft unser Mietwagen nicht. An fast jeder Kehre möchte man anhalten und die herrliche Landschaft und den Fernblick genießen.
Nach gut einer Stunde Fahrt für 40 km hat man die Sternwarte erreicht. Allein schon der Anblick der riesigen Teleskope und Spiegel auf dem Bergrücken des Roque de los Muchachos ist grandios.
Hier in über 2400 m Höhe treffen Natur und Technik direkt aufeinander.
Man kann die Anlage auch besichtigen, muss sich dafür aber lange im Voraus anmelden. So haben wir es bei einem Rundgang durch die Ausstellung im Besucherzentrum belassen.
Durch die weiträumige Anlage der Sternwarte geht eine sehr schmale Straße hinauf zum Roque de los Muchachos.
Vom Parkplatz aus führt ein Wanderweg über den Kraterrand der riesigen Caldera de Taburiente von wo man einen unbeschreiblichen Ausblick aus.
Auf der einen Seite schaut man in die senkrecht abfallenden Wände in den Krater …
… und auf der anderen Seite hat man einen Fernblick bis hinaus aufs Meer. Bei klarem Wetter und dem richtigen Sonnenstand kann man die Inseln La Gomera und El Hierro auf der einen und Teneriffa auf der anderen Seite erkennen.
Nach diesen einzigartigen Eindrücken ging die Fahrt vom Gipfel wieder steil hinab über Llane Negro in Richtung dem nordöstlichsten Punkt der Insel La Fajana. Hier, wo die Atlantikwellen nach mehreren tausend Seemeilen wieder auf Land und der steilen Felsküste treffen, sind sie besonders spektakulär. Der kleine Küstenort La Fajana hat ein wunderschön angelegtes Naturschwimmbad.
Von hieraus ging es dann wieder über die Küstenstraße LP-1 zurück zur BIJOU. Ein lohnenswerter Tagesausflug, der noch lange in unserer Erinnerung bleiben wird.