Ab in den Süden
28.02.2024, Gran Canaria, Tag 1348, 6600 sm von Stavoren
Kaum hätten die Unterschiede nicht größer sein können. Seit Tagen haben wir in Las Palmas ungewohnt kühles und unbeständiges Wetter mit Tageshöchsttemperaturen nur noch um 20°C (ich weiß, dass ihr Nordeuropäer das gänzlich anders seht). Also Auto besorgt und mal schauen, was daran ist, dass es im Süden von Gran Canaria ein ganz anderes Wetter geben soll als im Norden.
Bei frischem Wind, 18°C Lufttemperatur und bedecktem Himmel ging es los. Die Strecke führte uns entlang der Küste, und als wir wenige Kilometer vor Maspalomas aus einem Tunnel kamen, hatten wir urplötzlich strahlend blauen Himmel und schon 24°C. Nur der Wind blies noch ordentlich um die Südspitze der Insel.
Obwohl der Süden hauptsächlich für Maspalomas und die vielen anderen Resorts bekannt ist, die sich entlang der Küste in westlicher Richtung aneinanderreihen, bietet dieser Teil der Insel auch wunderschöne Flecken. Das beste Beispiel befindet sich in Maspalomas selbst: Die beeindruckenden Dünen von Maspalomas sind ein Naturschutzgebiet, bestehend aus riesigen Sandhügeln in einem weitläufigen Dünenfeld, das an die Sahara erinnert.
Ständig ändern sich die Sandhügel durch den hier ständig lebhaften Wind an der Südspitze der Insel. Da kann es schon mal passieren, dass es auf der Strandpromenade nicht mehr weiter geht – Ende im Gelände…
Nur wenige Kilometer weiter westlich entlang der Küste kommt man nach Puerto Rico. Hier hatten wir dann schon hochsommerliche 28°C. Grund dafür ist, dass die südwestliche Küste im Windschatten der hohen Berge liegt. Hier findet man das ganze Jahr über ein völlig anderes Klima vor als im Norden Gran Canarias. Und deshalb ist dieser Küstenabschnitt gerade im Winter für Nordeuropäer der ideale Urlaubsort – hier ist jetzt Hochsaison.
Nächster Stopp für uns war Puerto de Mogán, wo wir im August letzten Jahres schon einmal mit der BIJOU für 2 Wochen gelegen haben. Überrascht waren wir, dass es jetzt auch hier viel voller war als im August. Am Strand gab es kaum noch ein freies Plätzchen.
Nach einem Rundgang durch den Hafen und den Ort und einer Tasse Cortado an der Strandpromenade ging es für uns weiter.
Über Mogán führte uns die Fahrt quer über die Insel nach Las Palmas. Auch diese Strecke war landschaftlich sehr beeindruckend. In unzähligen Kurven ging es die Berge hinauf und wieder hinunter …
… durch winzig kleine Bergdörfer.
Eigentlich hätte man nach jeder Kehre anhalten müssen, weil sich wieder ein atemberaubendes Motiv ergab. Nur war es hier jetzt mit 8°C ! empfindlich kalt, weshalb wir immer wieder schnell ins Auto huschten.
So hat die Rückfahrt fast dreimal so lange gedauert wie die Hinfahrt entlang der Küste – es hat sich aber wirklich gelohnt.