Bonifacio – Von Italien nach Frankreich…

Bonifacio – Von Italien nach Frankreich…

19. Juli 2022 Aus Von Hans

18.07.2022, Korsika, Bonifacio, Tag 763, 3906 sm von Stavoren

…sind es weniger als 10 sm um von Sardinien nach Korsika zu kommen. Die Straße von Bonifacio zu überqueren kann schon mal sehr ruppig werden, hat man doch hier an vielen Tagen ordentlich Wind. Beide Inseln wirken wie eine Düse und beschleunigen den Wind. Schon HOMER beschrieb die berühmte Bucht von Bonifacio wie folgt:

„Wir erreichen den trefflichen Hafen, den ringsum himmelanstrebende Felsen von beiden Seiten umschließen, und wo vorn an der Öffnung sich zwei vorragende Klippen gegeneinander drehen, ein enggeschlossener Eingang!
… und niemals erhoben sich die Wellen darinnen, weder große noch kleine;

rings herrschet spiegelnde Stille …“

Ja, es ist schon imposant von See auf die Küste Korsikas zu fahren. Hoch ragen die weißen Felsen aus dem Wasser. Erst spät erkennt man die Oberstadt, die scheinbar über den Klippen hängt und über allem thront in 65 m Höhe die größte Zitadelle Korsikas und südlichste Stadt Frankreichs – Bonifacio.

Die Einfahrt in den Fjord ist erst im letzten Moment zu erkennen. Fast 1 sm zieht er sich bis ans Ende des Hafens. Etwa 200 m vor dem Haupthafen liegt auf der Nordseite die Cala di A Catena, ein ebenfalls fjordartiger Einschnitt. Hier kann man an Mooringleinen, die im Felsen verankert sind festmachen. Gar nicht so einfach das Anlegemanöver, insbesondere mit kleiner Mannschaft. Denn eine Person muss mit dem Dingy und den Achterleinen dort hinkommen und dann die Mooringleine dicht holen, damit eine weitere Person diese am Bug befestigen kann. Da wir hier im Fjord kaum Wind hatten, konnten wir ein perfektes Anlegemanöver hinlegen. Gute Absprachen helfen schon manchmal. Morgens werden dann von der Marina 25 € für die Mooring abkassiert. Ein fairer Preis und eine echte Alternative zum großen Yachthafen, der im Sommer immer rappelvoll ist.

Mit dem Dingy war es dann kein Problem im Hafen anzulanden. Der Fußmarsch von hier in die Oberstadt, bei annähernd 40°C war dann doch schon eine kleine Herausforderung. Die aber mit einem fantastischen Blick auf den Hafen …

und die Straße von Bonifacio entschädigt wurde.

Straße von Bonifacio

Auch die Altstadt selbst, mit den vielen engen Gassen, kleinen Läden und Restaurants hat uns beeindruckt. Abends dann eine XL-Portion Muscheln in hervorragend schmeckendem Sud, rundeten einen perfekten Tag ab.

Auf jeden Fall ist der Abstecher nach Bonifacio ein muss und hat auch Greta war begeistert.

Alles was das Herz begehrt …