Wie geht es jetzt weiter …
19. Mai 22, Sizilien – Licata, Tag 700, 3379 sm von Stavoren
Leider musste Geli noch einmal operiert werden. Das Implantat ist vom Oberschenkelhalsknochen nicht angenommen worden, hatte sich verdreht und ist aus dem Becken herausgesprungen. Jetzt ist es einzementiert worden und wird hoffentlich halten.
Seit gestern ist Geli in der Reha und dann hoffen wir, dass sie nach den drei Wochen Aufenthalt wieder so langsam auf die Beine kommt. Wenn alles gut läuft, ist nach ärztlichem Ermessen eine Rückkehr auf die BIJOU frühstens Ende Juli möglich.
Puh – das ist noch eine lange Zeit. Aber es hilft ja alles nichts, die Zeit müssen wir uns nehmen. Das Risiko, dass Geli sich an Bord vertritt, ist zu groß und gefährdet unseren Plan auf der BIJOU zu leben, womöglich für immer.
Jetzt braucht es für die Segelsaison 2022 einen neuen Plan. Ursprünglich wollten wir in diesem Jahr nun endlich den Bug der BIJOU nach Westen in die Karibik richten. Das werden wir erst einmal auf das nächste Jahr verschieben. Bleibt somit eine weitere Saison im Mittelmeer. Auch nicht schlecht, gilt es für uns doch noch eine Menge zu entdecken.
Da wir unseren Winterliegeplatz in Licata bis Ende Mai gebucht hatten, müssen wir dort so langsam aufbrechen. Eine Verlängerung habe ich erst einmal bis zum 15. Juni bekommen. Unser Plan – Stand heute – ist, dass ich am 30. Mai nach Sizilien fliege und die BIJOU startklar mache. Eine Woche später kommt mein Segelfreund Jürgen, mit dem ich zusammen schon viele Urlaub-Rückführ-Törns unternommen habe an Bord. Wir beiden bringen die BIJOU dann nach Olbia auf Sardinien. Dorthin werden unsere Kinder Anfang Juli kommen. Geli wird, sobald die Ärzte ihr grünes Licht geben, dann zu uns stoßen.
Wie es dann weitergeht, steht noch in den Sternen und hängt davon ab, wo wir den Winter 2022/23 verbringen werden. Tendenziell zieht es uns nach Westen an die spanische Festlandsküste. Aber schauen wir mal, wo wir überhaupt ein sicheres Plätzchen finden werden. Erste Anfragen nach einem Winterliegeplatz sind schon – negativ verlaufen. Alle Liegeplätze ausgebucht! Wir bleiben dran. Irgendwo kommen wir schon unter.