Tagesausflug Faro

25. Sept. 20, Faro, Tag 99, 1649 sm von Stavoren

Heute war uns mal wieder nach Tapetenwechsel. Zusammen mit der Crew von der TJARK haben wir einen Mietwagen geliehen und uns die Hauptstadt der Algarve Faro angesehen. Faro ist mit 45.000 Einwohner die größte Stadt der Region und die lebendigste. Dank vieler Studenten der Uni, einer tatkräftigen Kulturpolitik und vielleicht auch, weil Faro etwas abseits der touristischen Pfade liegt.

Mit dem eigenen Boot kommt man über das Salzhaff und einer bei Hochwasser gerade noch ausreichenden Wassertiefe nach Faro. Hier müssen sich alle Boote mit Tiefgang einen Anker- oder Mooringplatz suchen. Dicht gedrängt lagen hier auch noch um diese Jahreszeit die Segelyachten. Faro selbst hat einen großen Hafen, aber eben nur für kleine Motor- und Angelboote, die unter einer max. 2 m hohen Brücke hindurchpassen.

Direkt hinter dem Ankerfeld liegt die Landebahn des Airport Faro. Von hier aus ist man in knapp 3 Stunden wieder in der Heimat – auch ein Grund für uns, hier zu überwintern. Mit dem Auto sind es 45 Minuten bis Albufeira.

Die Altstadt mit zahlreichen Museen, einer schönen Fußgängerzone, Restaurants und Straßencafés vermittelt den Eindruck einer lebhaften aber keineswegs hektischen Stadt. Hier fühlt man sich wohl.

Und überall kann man auf Dächern, Schornsteinen oder Masten große Storchennester finden, die von Jungstörchen noch immer bewohnt werden.

Schaut man hoch zu den Hausdächern, erkennt man kleine Türmchen. Es handelt sich um Ausgucke der Fischhändler. In den Zeiten vor Funk und Smartphone zeigten die Fischer bei der Einfahrt in die Lagune mit farbigen Flaggen die Qualität und Quantität des Fanges an. Der Handel konnte so schon vor dem Löschen der Ladung beginnen.

Wie jede Stadt in Portugal hat auch Faro eine große und moderne Markthalle. Immer wieder für uns beeindruckend, die vielen Fischstände, die den tagesfrischen Fang hier anbieten. Es läuft einem das Wasser im Munde zusammen.