Nazaré – Peniche – Tejo

Nazaré – Peniche – Tejo

14. August 2020 Aus Von Hans

Fr., 14. Aug. 20, Lisboa, Tag 56, 1381 sm von Stavoren

Da auch für die nächsten Tage kein bis wenig Wind angesagt sind, wollen wir die Strecke von gut 70 sm von Nazaé nach Lisboa (wie der Portugiese Lissabon nennt) mit einem Zwischenstopp in Peniche unterbrechen.

Peniche ist jetzt nicht die Stadt am Atlantik, die man unbedingt gesehen haben muss. In dem großen Hafen, der im Wesentlichen von der Fischerei und dem Fährbetrieb zur Insel Berlenga lebt, liegt der sehr kleine Yachthafen. Nur ein paar Gastyachten können an dem Außensteg festmachen. So mussten wir uns für eine Nacht ins Päckchen an eine französische Yacht legen.  Imposant war, als um 14:00 Uhr ein Geschwader von über 30 Fischkutter auslief. Als würden sie um die Wette nach den besten Fanggründen fahren, drängten sie sich durch die schmale Hafeneinfahrt.

Die Stadt selbst bietet neben dem alles überragenden Castello recht wenig. Ein paar nette Restaurants um den Hafen, das war es dann auch schon.

Somit hieß es für uns um 7:30 Uhr am nächsten Morgen Leinen los und auf nach Lisboa. Bei platter See wurde dann erst einmal während der Fahrt ausgiebig gefrühstückt. Gegen Mittag bekamen wir dann wieder Besuch von einer Delfinschule, die eine ganze Zeit lang die BIJOU begleiteten.

Um 13:00 Uhr war dann nach dem Runden des Cabo Raso Cascais in Sicht.

Cabo Raso

Das mondäne Seebad mit seinem großen Yachthafen ist eine Alternative zu Lisboa. Man kann hier seine Yacht liegen lassen und in einer halben Stunde mit dem Zug nach Lisboa fahren. Wir haben uns für die Doca Alcantara Marina im Tejo, etwa eine 1 sm hinter der Seilbrücke, entschieden, weil sie deutlich günstiger ist – Cascais wird unter Seglern auch „Cash Cash“ genannt – und weil man mit dem Fahrrad in 15 Minuten mitten in der Altstadt ist. Auch lohnt sich die Fahrt mit dem eigenen Boot den Tejo hinauf. Hat man doch von dort noch einmal einen ganz anderen Blick auf Lisboa und auf die imposante 70 m hohe Seilbrücke Ponte 25. Abril mit der Christusstatue im Hintergrund.

Die Ansteuerung in den Tejo beginnt am Castello Oeiras.

Castello Oeiras

Von hier hat man dann zum ersten Mal den Blick in den Tejo und auf die Seilbrücke.

Vorbei geht es an den beiden Wahrzeichen Torre de Belém …

… und dem Denkmahl der portugiesischen Entdecker Padrao dos Descobrimentos.

Die nächsten Tage werden wir uns dann mal Lisboa anschauen. Fünf Routen, die der Reiseführer ausgibt, wollen wir zu Fuß erkunden. Daneben müssen noch ein paar Besorgungen getätigt werden. Der Lebensmittelvorrat muss mal wieder aufgefüllt werden und ein paar Teile im Yachtshop besorgt werden. So brauchen wir ab jetzt einen Adapter für den Landstrom. Hier sind die Marinestecker eine Nummer größer.