Lanzarote – Die Feuerberge

Lanzarote – Die Feuerberge

6. Juli 2023 Aus Von Hans

06.07.23, Lanzarote, Tag 1099, 6184 sm von Stavoren

Lanzarote wäre ohne seine Vulkane nicht zu verstehen, deren vergangene Ausbrüche eine Landschaft hinterlassen haben, die von einer besonderen Aura umgeben ist.

Für heute ist der Besuch des Nationalpark Timanfaya angesagt. Bevor es aber in den Nationalpark ging, stand ein Besuch des offiziellen Besucherzentrums des Parks an, das am Ausgang des Dorfes Mancha Blanca liegt. Der Eintritt ist kostenlos und dennoch bekommt man eine Menge zu sehen. So über Vulkane im Allgemeinen, wie auch über die Entstehung der Insel und wie die Natur und die Menschen auf Lanzarote sich dieser wirklich menschenfeindlichen Umgebung angepasst haben. Ein sehr informativer und gut gemachter Film rundete das Ganze ab.

Mit diesem Wissen ging es dann mit dem Auto zum Nationalpark. Direkt am Eingang wurde der Eintrittspreis bezahlt und nach weiteren ca. 2 km Fahrt kamen wir am Ende der Autoschlange an. Nach 45 Minuten waren wir dann am Besucherzentrum angekommen, bekamen unseren Parkplatz zugewiesen und wurden umgehend in einen der wartenden Busse geschickt. Ratz-Fatz war der Bus voll und schon ging es ab in die Vulkanlandschaft.

Der einzige Weg, um den Nationalpark zu erkunden, ist die atemberaubende 14 km lange Bustour die ca. 45 Minuten lang durch spektakuläres vulkanisches Terrain führt, wie man es so schnell wohl kaum wieder zu sehen bekommt.

Kaum gestartet schießt einem das Adrenalin ins Blut. Die Busse befahren befestigte Wege, die kaum breiter sind als Ihr Achsstand. Die Wege sind zu den Abgründen durch nichts gesichert und in jeder Kurve schwenkt das Führerhaus über diese hinaus. Aber nur so gelangt man bis an den Kraterrand und hat von dort einen herrlichen Blick in die Tiefe des Kraters.

Hinter jeder Kurve kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ständig wechselt die Farbe des Vulkangestein, mal schimmert es pechschwarz, dann rotbraun, um nach der nächsten Kurve goldgelb zu erscheinen. Man kann sich an den Formen und Farben kaum satt sehen.

Aber was schreibe ich hier, schaut selbst und lasst euch von den Bildern inspirieren.

Nach 45 Minuten waren wir dann wieder an unserem Ausgangspunkt , dem Haupteingangsbereich des Parks – ein von Manrique entworfener Aussichtspunkt mit Restaurant auf einer Erhebung namens Isolote de Hilaro.

Hier nahmen uns die Ranger wieder in Empfang und demonstrierten, wie aktiv die Erde hier noch ist. Genau an diesem Ort befindet sich in 4000 m Tiefe eine brodelnde Magmakammer. In nur 2 m Tiefe beträgt die Temperatur bereits 300 °C. Wirft man Stroh in eine Mulde, entzündet es sich augenblicklich. Eine Kanne Wasser in ein Loch geschüttet und wenige Sekunden später schießt ein Geysir in die Höhe. Auch das Restaurant macht sich die Erdwärme zu Nutzen und grillt Hähnchenschenkel auf dem „Feuergrill“.