Costa Smeralda – Traumstrände und ein Hauch von Luxus

Costa Smeralda – Traumstrände und ein Hauch von Luxus

11. Juli 2022 Aus Von Hans

09.07.22, Sardinien, Costa Smeralda, Tag 751, 3872 sm von Stavoren

Ein wenig Spannung lag am Sonntagmorgen schon in der Luft. Wird der Flieger nach Olbia überhaupt in Düsseldorf starten, oder fällt auch dieser Flug dem Chaos an den deutschen Flughäfen zum Opfer. Um 6:00 Uhr dann die erlösende Nachricht von Matze – Sitze im Flieger. Um 9:00 Uhr war dann Matze auch schon an Bord der BIJOU. Nach einem ausgiebigen Frühstück noch einmal die Gelegenheit zum Proviantieren genutzt und dann hieß es auch gleich Leinen los, in einen für alle hoffentlich schönen und entspannten Urlaub.

Das Ziel für den ersten Tag war noch einmal die Bucht rund um Aranci. Auch Matze war begeistert, konnte Greta doch ihrem Papa alles Sehenswerte und vor allem die Eisdielen zeigen.

Hafen von Aranci

Am nächsten Tag ging es dann auf die benachbarte Insel Tavolara. Die Insel erhebt sich über 500 m hoch, wie ein riesiger abgeflachter Felsklotz aus dem Meer. In der Südwestlichen Bucht Punta Timone fanden wir einen wunderschönen Ankerplatz direkt vor der Steilküste. Hier konnten wir vor den schroff ins Meer fallenden Felsen schnorcheln und die Unterwasserwelt bestaunen.

Bijou vor Tavolara
Tavolara – Bucht Punta Timone

Am nächsten Morgen wurde der Kurs nach NW gesetzt, um eines der schönsten Küstenabschnitte Sardiniens – die Costa Smeralda, anzusteuern.

An der Costa Smeralda ist nicht nur das Meer exklusiv. An den karibisch anmutenden Traumstränden fühlen sich Touristen und Segler genauso wohl wie der Jetset. An der gesamten Küste sieht man keine „Bausünden“. Die hochwertige Häuserarchitektur setzt auf sardische Materialien. Die Häuser sind so in die Landschaft integriert, dass man sie auf den ersten Blick kaum entdeckt. Das Leben pulsiert seit jeher im illustren Ort Porto Cervo und in der Gegend Baia Sardinia.

Ein Teil des Yachthafens Porto Cervo

Hier findet man legendäre Szenetreffs, Yachthäfen und gehobene Restaurants, in denen das luxuriöse Leben gefeiert wird. In den grünen Parkanlagen und bei einem gemütlichen Hafenbummel genießt man das süße Nichtstun seit den sechziger Jahren, als Aga Khan den einst wilden Landstrich entdeckte und bebauen ließ.

Costa Smeralda ist ein Eldorado für alle, die den besonderen Luxus und traumhafte Natur lieben. Hier sieht man in jeder Bucht die Superyachten und die Häfen sind ebenfalls mit den zig Millionen Euros teuren Spielzeugen gefüllt. Für unsere Verhältnisse sind die Liegegebühren unerschwinglich. 300 €/Nacht für unsere BIJOU und mehr, zuzüglich Gebühr für Wasser 50 €/100 L sind in den Monaten Juli / August eher die Regel. Aber darauf haben wir uns eingestellt. Die BIJOU ist, vorausgesetzt wir gegen mit unseren Ressourcen Strom und Wasser sparsam um, autark. Seit 23 Tagen haben wir keinen Hafen mehr angelaufen. Was wir vier an Strom und Wasser verbrauchen können wir am Tag in etwa wieder mit Solar, Wind und unserem Wassergenerator erzeugen. Auch liefert die Lichtmaschine für die kurzen Tagestrips einen nicht unwesentlichen Beitrag. So fühlen wir uns frei in dieser atemberaubend schönen Landschaft.

Alle „Traumbuchten“ kann man gar nicht ansteuern, dafür bräuchte man sicherlich mehrere Segelsaisons. Wir haben uns für die Ankerbuchten Golfo di Marinello, Golfo Pevero, Cannigione du Palau entschieden. Jede dieser Ankerplätze war für sich etwas Besonderes. So lagen wir im Golfo Pevero in der Cala Romantica, die ihrem Namen alle Ehre machte. Die Ankerbucht lag auf der Rückseite eines Caps vor Porto Cervo. Traumhaft schön, kostenfrei und Porto Cervo in 30 Minuten zu Fuß zu erreichen.  Das Wasser über den Sandböden türkis, über den Seegraswiesen schwarz. Dazwischen immer wieder Felsen, die teilweise unter Wasser lauern oder mit ihren Buckeln gerade noch herausschauen. Hier ist, wie fast überall auf Sardinien in Küstennähe besonders vorsichtig zu navigieren.

Jetzt lass ich noch ein paar Bilder sprechen, denn mit Worten kann man all das, was wir bis jetzt gesehen haben nur schwer beschreiben.