14. Tag: Von Sizilien nach Sardinien

14. Tag: Von Sizilien nach Sardinien

20. Juni 2022 Aus Von Hans

20.06.22, Sardinien, Olbia, Tag 732, 3769 sm von Stavoren

Heute Morgen haben wir entschieden, noch einen Tag an unserem Liegeplatz an der Mole zu bleiben. Wir wollten noch einmal im Supermarket uns für die nächsten Tage mit Lebensmitteln eindecken und uns um die defekte Windanzeige kümmern. Dienstag und Mittwoch wollen wir uns dann in eine der vielen schönen Ankerbuchten verholen und es uns gut gehen lassen.

Nach dem Frühstück stand als erstes der Gang zum Supermarkt an. Ein wirklich sehr gut sortierter Markt, der alles hat, was das Seglerherz begehrt und das zu nicht überteuerten Preisen. Wahrscheinlich die letzte Möglichkeit, uns so gut bei kurzem Weg zum Schiff zu verproviantieren.

Danach stand das Problem mit der Windanzeige an. Da das Display mal Werte anzeigt, die aber nicht den Gegebenheiten entsprechen, dann ganz ausfällt oder auf 0,0 kn geht, kann das Problem nur an der Windfahne oben im Mast liegen. Also stellte sich die Frage, wer geht in den Mast. Eigentlich stellt sich die Frage nicht – ich auf keinen Fall. So musste Jürgen ran. Ab in den Bootsmannstuhl, mit der Winsch hochgezogen, Windfahne abmontiert und wieder runter. Dort habe ich die Windfahne erst einmal zerlegt und gesäubert. An den Steckverbindungen und an der Platine konnte ich keine Korrosion oder irgendeinen Fehler erkennen. Also alles wieder zusammengebaut und Jürgen wieder hoch in den Mast gezogen. Anlage eingeschaltet – keine Anzeige ☹. Jürgen mit der Windfahne wieder abgelassen und Mister google befragt. Mögliche Ursache, die eingebaute Platine ist defekt. Nach weiterer Suche wurde auch als mögliche Ursache eine Neukalibrierung empfohlen. Diese letzte Möglichkeit wollen wir noch ausprobieren. Jürgen ein drittes Mal in den Mast gezogen und auf dem Rückweg das defekte Deckslicht kontrolliert. Ursache hier: Leuchtkörper defekt ☹.

Wenn wir morgen ablegen, müssen wir für eine Selbstkalibrierung zwei 360° Kringel drehen. Die Hoffnung stirbt zuletzt – ansonsten muss eine neue Windfahne her.

Jetzt haben wir für heute genug getan. Nur um das Abendessen müssen wir uns noch kümmern. Aus dem Supermarkt haben wir uns zwei schöne Koteletts mitgebracht, die wir auf den Gasgrill zubereiten wollen. Ein Baguette und einen gemischten Salat dazu und fertig ist unser Galamenue. Sieht doch wirklich lecker aus.

Festessen – haben wir uns verdient

Und noch etwas besonderes gibt es zu berichten! Heute – vor genau zwei Jahren haben Geli und ich die Leinen in Stavoren losgeworfen und sind in unser Abenteuer gestartet. Es war bis hier her eine unfassbar schöne Zeit. Auch wenn Gelis Sturz in Licata unsere Pläne ordentlich durcheinander gebracht hat, so sind wir beide uns sicher, es wird weiter gehen. Wer nehmen uns die Zeit, die Geli jetzt braucht und dann werden neue Ziele gesetzt.