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Fuerteventura – Der Süden
27.07.23, Gran Tarajal, Tag 1120, 6241 sm von Stavoren
Obwohl wir ja einen Mietwagen haben, wollen wir den Süden Fuerteventuras mit dem Bus erkunden. Wieso denn mit dem Bus?
Erstens handelt es sich nicht um einen gewöhnlichen Reisebus, sondern um einen kleinen Bus mit Allradantrieb, der täglich 2-mal die Strecke von Morro Jable nach Cofete in Angriff nimmt. Zweitens dürfen wir mit unserem Mietwagen nur befestigte Straßen befahren und drittens ist die Strecke zwar auch mit einem „normalen“ PKW zu befahren, bedarf aber äußerster Konzentration und Vorsicht und eine vorausschauende Fahrweise. Wie sich später herausstellte, ging es mit dem Allradbus auch doppelt so schnell voran. Jeder PKW wurde von unserem Bus überholt.
Aber alles der Reihe nach. Um 9:00 Uhr sind wir in Gran Tarajal gestartet, um pünktlich den Bus um 10:00 Uhr in Morro Jable zu erreichen. Wir hatten Glück und konnten zwei der 25 Sitzplätze ergattern.
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Wir waren noch nicht ganz aus dem Ort Morro Jable heraus, war Schluss mit lustig und die asphaltierte Straße ging in eine staubige Schotterpiste über. Das Straßenschild wies noch eine Strecke von 20 km bis Cofete aus. Das kann ja heiter werden. Jedes Schlagloch, jeden größeren Stein auf dem Weg spürte man an allen Knochen, obwohl unser Fahrer immer wieder versuchte, die beste Linie zu finden. Als sich die Piste dann nach wenigen Kilometern den Pass hinauf windete, haben wir verstanden, warum die Strecke als sehr anspruchsvoll gilt. Die engen Kurven, die steilen Abhänge und nicht vorhandenen Leitplanken verliehen uns Passagieren einen gewissen Nervenkitzel. Immer wieder hörte man Passagiere, die erschrocken aufstöhnten. Aber unser Fahrer blieb cool, überholte in den Kehren jeden PKW der vor uns war und gönnte uns oben auf dem Pass einen kurzen Stopp für ein paar Fotos auf die sich öffnende Westküste – ein herrlicher Ausblick.
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Die Fahrt hinunter nach Cofete war nicht weniger spektakulär und nach knapp einer Stunde Fahrzeit setzte uns der Busfahrer wohlbehalten am Strand von Cofete ab.
Vor uns tat sich, so weit das Auge reichte, ein wunderschöner fast unberührter Sandstrand auf. Die Brandung lief mit brechenden Wellen an den Strand. Nur vor dem Baden wurde eindringlich gewarnt, da eine sehr starke Unterwasserströmung auch für geübte Schwimmer sehr gefährlich werden kann.
So sah man die wenigen Strandbesucher eher beim Sonnenbaden oder bei ausgiebigen Strandspaziergängen. Nach nur wenigen 100 m war man allein an diesem Strand und konnte das herrliche Panorama aus tiefblauem Meer, goldgelbem unberührtem Sand und den in allen Farben schimmernden Vulkanbergen bestaunen. Hier muss man unbedingt gewesen sein – das tut gut für Geist und Seele. Und wieder einmal zeigte sich, wie gut wir es haben, dass alles sehen und erleben zu dürfen.
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Den Bus um 12:45 Uhr wollten wir unbedingt mitnehmen. Danach fährt nur noch ein Bus um 16:30 Uhr zurück nach Morro Jable. Und wer den verpasst, der hat ein Problem und muss wohl die Nacht am Strand verbringen.
Apropos, der Ort Cofete ist eigentlich kein Ort, sondern die Ansammlung von ein paar zusammengeschusterter Behausungen einer kleinen Gruppe Aussteiger, die sich hier niedergelassen haben.
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Überpünktlich fuhr unser Bus wieder los zurück nach Morro Jable. Jetzt war die Strecke nur noch halb so spektakulär, weil man ja wusste, was auf einen zukam. Dennoch konnte ich einige Bilder aus dem fahrenden Bus schießen. Da wir jetzt auf der Talseite saßen, war der Blick in die Tiefe immer noch – sagen wir mal gewöhnungsbedürftig.
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Sicher und wohlbehalten in Morro Jable angekommen, wollten wir uns unbedingt den Urlaubsort „der Deutschen“ auf Fuerteventura anschauen. Hier sollen in der Tat die meisten deutschen Urlauber absteigen und das merkt man an allen Ecken. Die Speisekarten und Hinweisschilder sind auf Deutsch, Informationstafeln von Sehenswürdigkeiten werden auf Deutsch erklärt, Selbst im Supermarkt gibt es überwiegend deutsche Produkte.
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Obwohl es hier besonders touristisch ist, die Resorts mit über 1000 Betten je Hotel die Küste säumen, der Strand gut besucht ist, passt alles irgendwie zusammen.
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Vielleicht lag es auch an dem wunderschönen Strand, dem türkisfarbenen Wasser und den vor dem Strand ankernden Segelyachten.
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Gegen unsere Gepflogenheit, nicht an solchen Strandpromenaden, an denen sich Restaurant an Restaurant reiht, essen zu gehen, haben wir uns doch in einem niedergelassen. Vielleicht weil es direkt am Strand vor dem türkisblauen Meer lag. Gegen unsere Erwartung haben wir hier vorzüglich und recht preiswert essen können. Gelis Muscheln waren sehr schmackhaft und mein Fischeintopf der Hammer. Wie man sich doch irren kann.
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Danach mussten wir erst einmal einen Verdauungsspaziergang entlang der Strandpromenade machen. Anschließend ging es wieder zurück zur BIJOU. Jetzt fehlt uns nur noch der Norden. Auch den werden wir noch in Angriff nehmen.