Lagos – Portimão – Albufeira

Lagos – Portimão – Albufeira

1. September 2020 Aus Von Hans

01. Sept. 20, Abufeira, Tag 76, 1539 sm von Stavoren

Nach nunmehr 9 Tagen geht es für uns weiter nach Osten. Auch wenn es uns schwerfällt, der wunderschönen Hafenstadt mit der exzellent ausgestatteten Marina den Rücken zuzukehren, so treibt uns die Lust auf etwas Neuem weiter. Auch wenn die nächsten Destinationen manchmal nur wenige Meilen auseinander liegen, wollen wir sie uns aber alle anschauen. Auch vor dem Hintergrund, dass wir uns Gedanken machen müssen, wo wir den Winter verbringen wollen. Die Optionen gehen uns so langsam aus. Die kanarischen Inseln, die bis vor kurzem noch als Clean galten, haben jetzt auch deutlich zunehmende Infektionszahlen. Spanien, u.a. stark betroffen die Region Andalusien, sind jetzt Hotpot mit täglich steigenden Zahlen.

Wir haben den Eindruck, dass so langsam eine Entscheidung über unser Winterquartier fallen muss. Die Yachthäfen hier an der Algarve füllen sich mit Schiffen, die hier überwintern wollen. Neben sehr zahlreichen Yachten aus England, sind zunehmend mehr Schiffe aus Spanien hier, die wegen der Corona-Lage nach Portugal kommen. Auf Nachfrage in der Marina Lagos sieht es schon schlecht aus, alles aus- bzw. vorgebucht.

Vorgestern haben wir in der Marina Portimão angelegt. Eine große Marina, eingebettet in eine Freizeitanlage mit unzähligen Apartments und Hotels. Außer Restaurants, Bars und Fun-Angeboten gibt es hier nichts.

Einzig allein der Strand soll einer der schönsten Strände an der Algarve sein. Goldgelber, feiner Sand erstreckt sich kilometerlang an der Küste.

Die Stadt Portimão liegt rund 2 km flussaufwärts. Nach dem Frühstück haben wir die Fahrräder ausgepackt und sind voller Erwartung nach Portimão geradelt. Zum ersten Mal sind wir richtig enttäuscht von dem, was wir gesehen haben. Eine alte verfallene Industriestadt, die einst von der Sardinen-Konservenindustrie gelebt hat, versprühte so gar keinen mediterranen Charme. Einzig die zwei Jungstörche auf dem Kamin der Sardinenfabrik waren das Highlight.

Hier können wir uns nicht vorstellen zu überwintern. Zurück auf der BIJOU hielt uns hier nichts mehr. Leinen los und um die nächste Ecke nach Albufeira.

Auch gestern kein Wind, obwohl 10 -14 kn angesagt waren. Kurz vor Albufeira haben wir uns erst einmal eine Weile treiben lassen und uns im jetzt „angenehm“ kalten Atlantik abgekühlt. Die Lufttemperaturen übersteigen seit Tagen wieder die 30° Marke.

Der Hafen von Albufeira liegt sehr geschützt in einem tiefen Einschnitt der Steilküste. Auch hier umgeben von Ferienwohnungen, aber im Gegensatz zu Portimão architektonisch sehr ausgefallen und vor allem bunt.

Gleich eine ganz andere Atmosphäre. Auch wenn abends an der Hafenpromenade noch viel los ist, hat uns die Livemusik aus dem Irish-Pub angesprochen. Zunächst bei Spagetti-Bolognese auf der BIJOU anschließend im Pub bei Guinness. Ein toller Solomusiker, mit rauchiger Stimme, der seine Gitarre wirklich beherrscht – ein rundum kurzweiliger Abend.

Auch zeigt sich die Stadt Albufeira in einem ganz anderen Bild. Geprägt durch die weiß getünchten Häusern verleiht sie dem Besucher einen mediterranen Flair.

Albufeira liegt auf einer Anhöhe, so dass man erst einmal vom Hafen in die Stadt ordentlich bergauf gehen muss. Entschädigt wird man von einem herrlichen Blick auf die Küste und das Meer. Zum wunderschönen Strand kann man über eine steile Treppe oder über einen futuristisch Aussehenden Fahrstuhl gelangen. Was tut man nicht alles für die Touristen.

Und was man aus Sand alles Herstellen kann, zeigt eine Sandskulptur in der Stadt. Hier hat uns der Künstler in die Zeit von Fred Feuerstein versetzt.